Bindehautentzündung bei Tieren

Bindehautentzündung bei Tieren - Hunde sind häufig betroffen.
Bindehautentzündung bei Tieren – Hunde sind häufig betroffen

Auch Vierbeiner können von einer Bindehautentzündung betroffen sein. Besonders häufig trifft es Hunde und Katzen.

Bindehautentzündung beim Hund

Die Bindehautentzündung beim Hund kann entweder als eigenständige Erkrankung auftreten oder die Begleiterscheinung einer anderen Krankheit sein.

Ursachen: mechanische Reize und häufig auch rassebedingt

Tiere reagieren ähnlich wie Menschen auf äußere Augenreizungen wie Zugluft, UV-Licht oder Staub sowie Fremdkörper im Auge.

Einige Hunderassen sind besonders anfällig

Einige Hunderassen, neigen aufgrund ihrer Genetik bzw. rassebedingt häufiger zu einer Bindehautentzündung und vermehrtem Tränenfluss. Auch leiden gezüchtete Hunderassen, zum Beispiel mit besonders großen Augen oder einer zu schmalen Liedspalte vermehrt unter der Erkrankung.

Ebenso können verengte Tränenkanäle zu einer Bindehautentzündung führen. Verengte Tränenkanäle treten vor allem durch die Züchtung runder Köpfe bei Hunden auf.

Liegt keine genetische Ursache vor, können Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten der Auslöser sein.

Vorsicht: Übertragung von Mensch auf Tier
Mögliche Übertragungswege ansteckender Bindehautentzündungen sind zudem der direkte oder indirekte Augenkontakt mit verunreinigten, infizierten Händen durch den Menschen. Als Tierbesitzer ist man hier also besonders gefragt, wenn es um den Umgang mit dem Tier geht. Hat ein Mensch eine ansteckende Form der Bindehautentzündung, darf er sich seinem Tier eigentlich nicht nähern, weil sonst eine hohe Ansteckungsgefahr gegeben ist. Ist der Kontakt jedoch unvermeidlich, sind besondere Hygienevorschriften gefragt. Häufiges Händewaschen und die zusätzliche Desinfektion der Hände sind nur einige der Grundregeln, die hier unbedingt zu beachten sind.

Symptome: Woran ist eine Bindehautentzündung beim Hund erkennbar?

Eine Konjunktivitis beim Vierbeiner geht mit ähnlichen Symptomen des Menschen einher. So beginnt die Entzündung meist mit einer Anschwellung der Augenlider und es tritt verstärkter Tränenfluss auf. Das Tränensekret kann je nach Auslöser der Konjunktivitis eitrig und schleimig aussehen. Die Augen zeigen eine deutliche Rötung und werden von Juckreiz und Lichtempfindlichkeit begleitet.

Hundebesitzer bemerken dies meist, da sich der Hund verstärkt kratzt, mit der Pfote über die Augen fährt und stets blinzelt.

Behandlung einer Bindehautentzündung beim Hund

Um eine Bindehautentzündung beim Hund effektiv zu behandeln, sollte das erkrankte Tier umgehend zum Tierarzt gebracht werden.

Der Arzt diagnostiziert die Augenentzündung beim Hund durch die äußeren Krankheitszeichen. Meist entnimmt der Arzt eine Probe von der Augenabsonderung, einen sogenannten Abstrich, und lässt eine mikrobiologische Untersuchung durchführen. Ähnlich wie beim Menschen helfen auch beim Vierbeiner Augenspülungen, Kompressen oder eine antibiotische Behandlung.

Pflanzliche Präparate häufig bei leichten Erkrankungen

Liegt eine leichte Form der Bindehautentzündung vor, die beispielsweise durch mechanische Reize verursacht wurde, sind keine Antibiotika oder besonderen Medikamente notwendig.

Vielmehr können pflanzliche Präparate in Form von Augentropfen gegen leichte Reizungen helfen. Bewährt ist dabei zum Beispiel Augentrost (Euphrasia). Auch entzündungshemmende Augensalben können vom Tierarzt verordnet werden.

Augenspülungen können das Krankheitsbild ebenso begünstigen.

Antibiotika, Antimykotika und Antiparasitika

Bei einer bakteriellen Bindehautentzündung erhalten Hunde Antibiotika in Form von Augentropfen oder –salbe vom Tierarzt.

Handelt es sich hingegen um eine Pilzinfektion, werden Antipilzmittel, so genannte Antimykotika verabreicht. Welche Augentropfen oder Augensalbe dabei über einen bestimmten Zeitraum zum Einsatz kommen, entscheidet der Tierarzt.

Wurde eine Konjunktivitis durch Parasiten verursacht, helfen Antiparasitika.
Präparate mit Kortison bei Allergien

Ist eine Allergie der Auslöser einer Bindehautentzündung, können kortisonhaltige Präparate vom Tierarzt verordnet werden. Zudem kann versucht werden, das Allergen ausfindig zu machen.

Bindehautentzündung bei Katzen

Eine Konjunktivitis bei Katzen kann zu einer unangenehmen und bei Nichtbehandlung auch zu einer gefährlichen Erkrankung werden. Dabei sind die Ursachen und Symptome ähnlich denen eines Hundes bzw. dem Menschen

Ursachen für Konjunktivitis bei Katzen

Folgende Ursachen kommen für eine Bindehautentzündung bei Katzen in Frage:

  • mechanische Reize und äußere Umwelteinflüsse (Fremdkörper wie Staub oder Sand, Wind, Zugluft etc.)
  • Allergie
  • Bakterien, Viren oder Pilze

Detaillierte Informationen unter Ursachen & Formen einer Bindehautentzündung

Darüber hinaus kann eine Bindehautentzündung auch durch Infektionskrankheiten, ebenso wie durch andere Begleiterkrankungen ausgelöst werden. Häufig ist hierbei der Katzenschnupfen zu nennen, der durch Herpes- oder Caliciviren ausgelöst wird und oft eine Konjunktivitis nach sich zieht.

Symptome – Woran ist eine Bindehautentzündung bei Katzen erkennbar?

Katzen können von einer ein- oder beidseitigen Bindehautentzündung betroffen sein. Die unangenehm auftretenden Symptome sind mit den Beschwerden beim Hund vergleichbar.

Behandlung einer Bindehautentzündung bei Katzen

Für gewöhnlich lässt sich eine Konjunktivitis bei Katzen gut therapieren. Je nach Auslöser kommen antibiotikahaltige Augentropfen oder –salben (bakterielle Bindehautentzündung), antivirale Arzneimittel (virale Konjunktivitis) oder Präparate gegen die allergische Form zum Einsatz. Dabei sind die Behandlungsmethoden mit den Therapien bei Hunden vergleichbar.

Bei auftretenden Symptomen sollte für eine sichere Diagnosestellung und damit verbundenen Therapie immer ein Tierarzt aufgesucht werden.