So schützen sie sich vor den Raupen des Eichenprozessionsspinners. Die Haare der Raupe können Atemnot, Asthma und Ausschläge auslösen. Die Raupen des Eichenprozessionspinner vermehren sich rasend schnell.
Eichenprozessionsspinner – welches Tier ist das?
Bei den Eichenprozessionsspinnern handelt es um die Larvenraupen eines Nachtschwärmenden Schmetterlings. In den Kronen der Eichen legen die Weibchen des Eichenprozessionsspinners Ihre Eier ab. Im Späten Frühling schlüpfen die gefürchteten Raupen. Bis diese Rauben jedoch ein schöner Schmetterling werden müssen diese 6 Entwicklungsstadien durchlaufen. Der Eichenprozessionsspinner lebt in Familienverbänden zusammen, sie fressen den Eichenbäumen die jungen Triebe ab. Ihren Namen Eichenprozessionsspinner haben die Rauben aus der Tatsache, dass die Rauben auf der Suche nach Nahrung den Baumstamm entlangwandern wie bei einer Prozession. Dabei ist es nicht unüblich, wenn eine einzelne Prozession eine Länge von 6-8 Metern hat.
Was macht die Eichenprozessionsspinner so gefährlich?
Der Körper des Eichenprozessionsspinners ist übersäht von Brennhaaren, die Brennhaare können leicht brechen und werden über den Wind verbreitet. Dabei bleiben diese Brennhaare in den Gespinstnestern von Tieren stecken. Diese Brennhaare sind sehr langlebig und setzen sich auch im Unterholz sowie an Kleidungsstücken und Schuhen fest. Sobald die Brennhaare berührt werden entstehen allergische Reaktionen.
Welche Symptome lösen die Brennhaare aus?
Wenn die Brennhaare an die Haut gelangen, lösen sie punktuelle Quaddeln sowie Rötungen aus. Die Quaddeln, die den ganzen Körper mustern sind zudem brennend und juckend zugleich. Die Quaddeln bzw. Pusteln werden auch „Raupendermatitis“. Beim Einatmen der Brennhaare können Asthma, Husten und Bronchitis entstehen. Zu den weiteren Symptomen gehören Müdigkeit, Schwindel, Fieber sowie schwere Bindehautentzündungen. Sobald solche Symptome auftreten sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden um diese abzuklären.
Es gibt bereits auch einzelne Fälle bei denen die Brennhaare so schwere allergische Schocks hervorgerufen haben, dass der Notarzt sofort kommen musste.
Warum ist die Reaktion auf die Brennhaare so schwerwiegend?
Die Brennhaare der Eichenprozessionsspinner enthalten Thaumetopoein, ein giftiges Protein. Sobald die Haare in die Haut eindringen kommt es zu Freisetzung des Eiweißes. Besonders gefährdet sind Stellen am Körper die nur eine dünne Hautschicht aufweisen, darunter zählen zum Beispiel Hals, Gesicht und die Ellenbogen Innenseiten.
Welche Personengruppen sind besonders gefährdet?
In Welchen Gebieten sind die Eichenprozessionsspinner besonders verbreitet?
Vor allem in den Bundesländern Bayern, Brandenburg, Berlin, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Baden- Württemberg sind laut Angabe des Naturschutzbundes (Nabu) betroffen. In den letzten Jahren wurde eine Zunahme der betroffenen Fläche festgestellt. Als mögliche Ursache wird in diesem Zusammenhang die Veränderungen durch den Klimawandel genannt.
Ist ein Schutz vor den Eichenprozessionsspinner möglich?
Grundsätzlich sollten befallene Areale umgangen werden, die rät zu mindestens die Bayrische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft. Besonders wichtig ist, dass die Gespinstnester als auch den Rauben nicht berührt werden. Sollte man trotz aller Vorsicht doch in Kontakt mit den Raupenhaaren kommen so sollte unverzüglich die Kleidung gewechselt werden, eine sofortige Dusche ist unumgänglich.
Wird ein Gespinstnest entdeckt, sollten die Rauben bekämpft werden
In aller Regel sollten die Rauben bekämpft werden, insbesondere, wenn von den Rauben eine Gefahr in der Nähe von Spielplätzen oder Freizeitorten ausgeht.
Befindet sich der Raubenbefall auf eine Städtischen bzw. öffentlichen Fläche, so sollte dies der Stadt oder Gemeinde unverzüglich angezeigt werden. Generell sollte ein Schädlingsbekämpfer mit der Beseitigung der Rauben beauftragt werden.