Bindehautentzündung ohne Medikamente heilen

Verschiedene Studien zu Medikamenten gegen Bindehautentzündung sorgen für Verwirrung bei Patienten und Medizinern. Diese legen die Erkenntnis nahe, dass manche Präparate eine Heilung nicht fördern, sondern die Beschwerden der Patienten verlängern. Die Begutachtung einer Bindehautentzündung erfolgt in der Regel durch einen Facharzt oder den Hausarzt. Sollte der Hausarzt keine geeignete Behandlungsart finden, erfolgt in den meisten Fällen die Überweisung an den Facharzt.

Infektion durch Virus oder Bakterien?

Bindehautentzündungen gehören zu sehr unangenehmen Erkrankungen. Nicht selten werden bei dieser Krankheit Medikamente verordnet, welche nicht zwingend zur Verbesserung des Zustands beitragen. Neueste Studien brachten sogar Verschlechterungen zutage. Der Grund hierfür liegt offenbar in der Verschreibung von Antibiotika. In der Studie wurde festgestellt, dass häufig steroidhaltige Augentropfen zur Anwendung kommen. Diese Augentropfen helfen oftmals nicht bei der Heilung einer Bindehautentzündung. Gleichzeitig kann die Anwendung von steroidhaltigen Augentropfen, über einen längeren Zeitraum, das Risiko an grauem oder grünem Star zu erkranken deutlich erhöhen. Diese Art Augentropfen sollte in der Regel jedoch auch nur nach operativen Eingriffen angewendet werden. Bindehautentzündungen, welche durch eine Virusinfektion hervorgerufen werden, können mit antibiotischen Medikamenten nicht behandelt werden. Ganz anders verhält es sich bei bakteriellen Infektionen. Hier kann mit Augentropfen auf antibiotischer Basis schnell eine Verbesserung des Leidens erzielt werden.

Fehleinschätzung durch Mediziner

In den Studien wurde schnell klar, dass Patienten meistens dann falsch behandelt wurden, wenn sie sich mit ihrem Leiden die Notfallambulanz aufsuchten. Darüber hinaus schätzten auch Allgemeinmediziner die Art der Bindehautentzündung falsch ein, sodass es zur Verschreibung unwirksamer Medikamente kam. Optisch lassen sich virusbedingte oder bakterielle Bindehautentzündungen nicht unterscheiden. Dadurch kann es bei einem Allgemeinmediziner oder in der Notfallambulanz zu Fehleinschätzungen kommen, wodurch ein falscher Behandlungsweg eingeschlagen werden kann. In den meisten Fällen werden Bindehautentzündungen jedoch von einem Virus hervorgerufen. Es lohnt sich somit bei Beschwerden, den Weg zum Facharzt zu wählen. Die Mediziner in diesem Fachbereich verzichten auf eine Diagnose, welche ausschließlich auf einen visuellen Befund basiert. Fachärzte nehmen in der Regel einen Abstrich vor, um die Ursache der Erkrankung genauer beurteilen zu können. Im Anschluss an diese Untersuchung erhält der Patient auch das entsprechende Medikament, welches zeitnah eine erfolgreiche Genesung ermöglicht. Abhängig vom Grad der Bindehautentzündung kann diese auch ohne Besuch beim Arzt überstanden werden, wenn der Patient sich regelmäßig die Hände wäscht und die Tropfen verwendet, welche die Tränenflüssigkeit unterstützen. Letztere tragen zur Linderung der Beschwerden bei, wodurch der Patient immer wieder zum Reiben der Augen veranlasst wird. Wenn Betroffene sich nicht ganz sicher sind, sollten sie immer einen Arzt aufsuchen. Sollte trotzdem ein Allgemeinmediziner die erste Wahl sein, dann genügt ein gutgemeinter Hinweis an den Mediziner, er möge doch bitte die Art, ob bakteriell oder virusbedingt, bei seiner Diagnose berücksichtigen.