Die sogenannte „Augengrippe“ beschäftigt immer mehr Augenärzte

brown-518324_1920Das Adenovirus führt insbesondere in Kindergrippen und Horten zur Ausbreitung der „Augengrippe“. Das Virus ist äußerst renitent und kann ausschließlich durch die fachgerechte Nutzung von abgestimmten Desinfektionsmitteln abgetötet werden. Ist der Virus in einem öffentlichen Raum wie beispielsweise einer Kita erst einmal aufgetreten, breitet er sich schlagartig aus.

Die Betroffenen haben Probleme ins Licht zu schauen, die Augen sind gerötet und brennen, die Bindehaut ist angeschwollen. Permanent produziert das Auge Tränenflüssigkeit. Der Leidensdruck bei Augengrippe ist für die Betroffenen enorm hoch und belastend. Auslöser der Bindehautentzündung, die durch einen Virus ausgelöst wird, sind die sogenannten Adenoviren.

Inkubationszeit

Das Virus in den Griff zu bekommen gestaltet sich äußerst schwierig, denn die Widerstandsfähigkeit gilt als enorm hoch! Die Übertragung verläuft von Mensch zu Mensch äußerst rasant. Besonders tückisch beim Adenovirus sind die äußerst lange Inkubationszeit von bis zu zwölf Tagen, sowie eine ausgeprägte Umweltresistenz. Wenn Sie Symptome einer Bindehautentzündung haben und vielleicht Ihr Kind in der Krippe betreut wird, so denken Sie in jedem Fall auch an mögliche Übertragung des Adenovirus. Dies ist sehr wichtig, um die Ausbreitung des Virus so weit wie möglich einzugrenzen. Wenn Symptome der Bindehautentzündung auftreten, bleiben Sie in jedem Fall bis zum vollständigen Abklingen der Symptome zu Hause. Die Erkrankung an sich ist im Übrigen meldepflichtig!

Oft reichen Desinfektionsmittel alleine nicht aus

Die Verbreitung der Viren erfolgt über die Tränenflüssigkeit. Genau aus diesem Grund ist ein besonderes Augenmerk auf eine lückenlose Hygiene so wichtig. Es gibt Statistiken die besagen, dass sich jeder Mensch im Schnitt vierzehn Mal am Tag die Augen reibt. In der Regel desinfiziert sich jedoch niemand danach seine Hände! Doch selbst wenn: Die handelsüblichen Desinfektionsmittel schlagen in diesem Fall überhaupt nicht an. Sie können spezielle Mittel in der Apotheke erwerben, um einer Ausbreitung vorzubeugen.

Bedenken Sie auch, dass Sie innerhalb der Familie und auch in Wohngemeinschaften stets eigene Handtücher benutzen. Vermeiden Sie während der Infektion auch in jedem Fall den Besuch einer Sauna oder Schwimmbades.

Schon 2011 kamen erste Warnungen vor dem Adenovirus auf

Wenn Sie sich mit dem Adenovirus infiziert haben, leiden Sie etwa eine Woche unter juckenden und brennenden Augen. Hinzu kommen eine Lichtempfindlichkeit und ein mögliches Fremdkörpergefühl in den Augen. Einige Patienten haben sogar bis hin zu einem Monat mit einer Augentrübung zu kämpfen.

Doch Adenoviren können nicht nur Probleme mit den Augen verursachen, sondern auch viele andere Beschwerden auslösen. Durch die Erregergruppe können beispielsweise Infektionen der Atemwege oder des Magen-Darm-Traktes hervorrufen werden.